Das Gebäude des evangelischen Pfarrhauses war ursprünglich eine Adelskurie der Familie Sirmiensis. Sein Grundriss in einer Form des umgekehrten Buchstabens F erinnert an den Namen seines Besitzers František Sirmiensis. Nach seinem Tod im Jahre 1825 wurde die Kurie von der evangelischen Kirche von Ľudovít Sirmiensis gekauft und zu einem Pfarrhaus eingerichtet. Der evangelische Pfarrer nutzte bis dahin das Holzpfarrhaus, das nach dem Umzug des Pfarrers in das neue Pfarrhaus zu einer Schule wurde. In dem Súľov-Pfarrhaus wurde am 15. April 1766 Zuzana Prievidzká geboren – die Mutter vom dem evangelischen Pfarrer, Bischof, Schriftsteller, Mitbegründer von Matica slovenská Karol Kuzmány (1806-1866). In dieser Zeit wirkte hier als Pfarrer ihr Vater Samuel Prievidzký. Im Pfarrhaus wohnte auch Ján Filipča (1893-1917) mit seiner Mutter Božena Filipčová, als sie verwitwete. Božena war die Schwester der Ehefrau des damaligen evangelischen Pfarrers Miloslav Križan. Ján Filipča war nicht nur ein Mitbegründer des geheimen Studentenvereins Mor ho! sondern auch ein Beiträger in die Studentenzeitschrift Púčky. Während der Wirkung des Pfarrers Ondrej Pecka wurden im Pfarrhaus Juden verborgen. Ein Teil des Gebäudes vom Haupteingang zum Garten wurde im Jahre 1963 abgerissen, das Dach wurde gestützt, das Element wurde höher gemacht und die Wohnung des Pfarrers wurde neu gemauert. Die Arbeiten liefen im nächsten Jahr weiter. Im Jahre 1986 unter der Pfarrerin Anna Durcová geb. Šurková wurde das Gebäude der Generalreparatur unterzogen, bei der aus zwei Räumen entlang der Straße ein geräumiger Gemeindesaal entstand. Gerade in diesen zwei Räumen residierte die Staatliche Bezirksbürgerschule in Súľov im Jahre 1947, weil es in der Gemeinde keine anderen geeigneten Räume gab. Grobe Steinmauern und ein gut erhaltenes Gewölbe im Keller beweisen die Altertümlichkeit des Gebäudes.
zdroj: Vlastný výskum autorky textu M. Kerešovej.