Auf extremen Standorten, wo es nur wenig Boden, wenig Feuchte und kein Schutz vor der heißen Sonne gibt, gedeiht hier nur die Waldkiefer (Pinus sylvestris). Hier sind die Sträucher in der ähnlichen Zusammensetzung wie in Buchenwäldern reich vertreten. Spezifische Kräuter der Kierfernwälder sind Westkarpaten-Endemite (die Art, die nur in Westkarpaten vorkommt) Kuhschellen (Pulsatilla subslavica), die schon im April ein Bewuchs von einem Kalk-Blaugras (Sesleria albicans) mit lila haarigen Blumen übersäen. Seine Blätter entwickeln sich erst nach dem Verblühen und überdauern den Sommer. Die Kuhschelle (Pulsatilla subslavica) wurde zum ersten Mal in der Lokalität von Súľov-Felsen botanisch beschrieben. Gerade hier haben die Botaniker gemerkt, dass sich die Blätter der lokalen Kuhschellen von anderen ähnlichen Arten (die Slawische Kuhschelle – Pulsatilla slavica und die Große Kuhschelle - Pusatilla grandis) unterscheiden.
Auch später sind hier viele Arten mit schönen Blumen zu finden: die Echte Kugelblume (Globularia punctata), die Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare), das Alpenmaßliebchen (Bellidiastrum michelii). Die urprünglichen Kiefernwälder erhielten sich auf den Felsen als Relikte (Überreste) vom ausgedehnten Bewuchs aus dem Eiszeitalter, deshalb werden sie als Relikt- Kiefernwäler bezeichnet. Der anspruchslosen Kiefer konnte auf steilen Felsen kein anderer Baum konkurrieren.