Die lokale Flora ist reich, was durch die kalkhaltige Sohle bedingt ist. Dank dessen, dass sich hier zwei Hauptrichtungen der Verbreitung der Flora treffen – Karpatenstrom und der pannonische Strom, ist die Artenvielfalt riesig. Die abwechslungsreichen klimatischen Bedingungen des Gebietes ermöglichten die Besiedlung durch wärmeliebende pannonische Pflanzenarten auf den sonnigen südorientierten Felsen. Die Vertreter der Karpatenflora fanden die Zuflucht auf den kälteren schattigen Felswänden und in den Talengen. Zu den in Frühlingsmonaten blühenden Bergarten gehören der Clusius - Enzian (Gentiana clusii) und die Aurikel (Primula auricula). Den lateinischen Namen hat die Blume wegen lederartigen Blättern der unregelmäßen Form, denn Auricula bedeutet ein Ohrläppchen. Beide Arten sind als sogenannte dealpine Arten bekannt – Arten, die in den Eiszeiten aus den hohen Gebirgen in niedrigere nicht vergletscherte Lagen geraten sind, wo sie geeignete Lebensbedingugnen gefunden haben und hier bis heute leben. Im Frühling in der Blütezeit sind sie sehr dekorativ, da sind sie nicht zu übersehen. Auffallend ist auch die Hainburger Feder-Nelke (Dianthus praecox), aber das geringe Immergrünes Felsenblümchen (Draba aizoides) kann nur ein sehr aufmerksamer Besucher auf den Felsen merken. Das dominante Gras der Nichtwaldgemeinschaften ist Kalk-Blaugras (Sesleria albicans). Der Bleiche Schaf - Schwingel (Festuca pallens) wächst auf warmen Orten, wo er mit wärmeliebenden pannonischen Arten wie der Schwert-Alant (Inula ensifolia) und die Rispige Graslilie (Anthericum ramosum) wächst. Höhere Lichtansprüche hat auch der Strauch Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis), dessen Zentrum der Verbreitung ausgerechnet in Súľov-Felsen ist.