Ein untypisches Haus fesselt auf den ersten Blick durch seine Größe. Die baulichen Veränderungen im 20. Jahrhundert veränderten sein Aussehen soviel, dass der ursprügliche Zweck des Baues nur sehr schwer abzuschätzen ist. Das Haus wurde von dem jüdischen Einwohner Armín Politzer gebaut. Er wurde am 2. August 1867 in Prosné geboren. In Súľov beschäftigte er sich dem Gechäft mit Holz, bewirtschaftete Grundstücke und in seinem großen Haus betrieb er eine Gaststätte (seit 1892) und ein Geschäft. Er führte auch kleinere Bauarbeiten in der Gemeinde durch, z.B. im Jahre 1917 baute er eine Brücke über den Fluss Hradnianka bei seinem Haus am oberen Ende von Súľov. Armín Politzer kehrte auch mit seiner Famillie nach den Novemberunruhen in 1918 in Súľov zurück. Im Jahr 1928 erwarb er wieder die Konzession zum Betrieb einer Gaststätte in seinem Haus. Die Genehmigung bezog sich auf die Unterkunft, Verkauf von Kaffee, Tee, Schockolade, Schnaps, auf das Ausschenken von Bier, Wein und auf das Kartenspiel. Der Ausschank war aus der Straße durch zwei Treppenstufen zugänglich. Im Ausschankraum befanden sich 6 Tische. Aus dem Ausschank war ein Eintritt in einen Speiseraum mit 2 Tischen und in zwei Zimmer, in den je 8 Betten waren. Der Besitzer plante neben der Gaststätte eine Kegelbahn zu bauen. Die Zeitgenossen charakterisierten Armín Politzer als einen Menschen von erregbarer Natur. Armín Politzer ist irgendwann im Jahre 1928 aus Súľov ausgezogen. Im Jahr 1931 gehörte sein Haus und seine Gaststätte schon dem Ján Tvrdý (Borovec genannt). Aus den erhaltenen Fotografien wissen wir, dass vor dem Haus eine Laube stand , wo die Gäste sitzen konnten. Als Ján Tvrdý begann in der Súľov-Klamm Skálie zu unternehmen, kaufte dieses Haus bei einer Versteigerung der örtliche Einwohner Juraj Šefara, nachdem sein Haus am oberen Ende von Súľov auch mit wirtschaftlichen Gebäuden und einem Pferd ausgebrannt worden war. Später existierte hier ein Geschäft „Zukunft (budúcnosť) – Konsumgenossenschaft. Nach seiner Schließung diente das Haus nur zum Wohnen für die Nachkommen von Juraj Šefara. Und so ist das bis heute.
zdroj: Vlastný výskum autorky textu M. Kerešovej.