Der größte bekannte Holzbau wurde schon mit dem Ziel gebaut, neben dem Wohnen auch den Raum für die Kneipe oder Gasthaus zu bieten. Wahrscheinlich gehörte es dem Landesherrn, der das Gasthaus den Juden mit der Ausschankgenehmigung vermietete. Zum Abkauf in Privathände konnte es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kommen. Der letzte jüdische Besitzer war Žigmund Neufeld. Im Jahre 1895 prozessierte er wegen die Grundstücke an der Grenze zu Bodiná. Im Jahre 1912 war er der Vogtvertreter. Nach den Novemberunruhen im Jahre 1918 kam er in Hradná zurück, aber kurz daran zog er nach Považská Bystrica. Das Gasthaus verkaufte er dem Štefan Boško Soliš, der das Gasthaus weiter betrieb. Im Jahr 1921 kostete hier eine Flasche Bier 2 Kronen und 50 Heller, eine Flasche gesüßte Soda 1 Krone und 60 Heller. Das Schild am Gebäude informierte, dass hier auch Tabak zu kaufen ist. Am Gasthaus kamen oft die Touristen vorbei, die aus Súľov ins Rajec-Tal wanderten, wobei sie am Gasthaus in die Rajec-Straße abbogen, die sie in den Sattel Patúch führte. Štefan Boško übte lange Jahre die Funktion eines Vogtvertreters aus und trug mit einem erheblichen Teil zur Entwicklung der Gemeinde bei. Im Dachgeschoss des Gasthauses bot er die Unterkunft den örtlichen Lehrern. Der Lehrer mit der künstlerischen Begabung Bedřich Autrata zeichnete das Aussehen des Gasthauses in der Gemeindechronik. Im Jahre 1948 wurde im Flur des Gasthauses eine öffentliche Telefonzelle gestellt. Das Gasthausgebäude blieb im Besitz der Nachkommen von Štefan Boško, die es im Jahre 2018 fast ganz abrissen. Vielleicht aus Nostalgie ließen sie wenigstens einen kleinen Teil des ursprünglichen Baus stehen.
zdroj: Vlastný výskum autorky textu M. Kerešovej.