Katholische Kirche

Diese ursprünglich Renaissancekirche gehört zu den ältesten protestantischen landesherrlichen Kirchen in der Slowakei, was das erhaltene Eingangsportal mit Rosette, der Turm und die heute nicht mehr existierende Umfassungsmauer nachweisen. Die in Stein über dem Haupteingang gemeißelte Inschrift gab an, dass Teodóz Sirmiensis, Ján Dávid und Štefan Akai die Kirche im Jahre 1616 bauen ließen. Die Inschrift wurde im Jahre 1766 entfernt, als der katholische Pfarrbezirk in Súľov errichtet wurde. Der Turm für drei Glocken wurde im Jahre 1617 fertig gemacht. In der Beschreibung der Kirche aus dem Jahre 1969 wird erwähnt, dass sich im Turm die ursprüngliche Renaissancetür mit Zierbeschläg und verschiedenen zufälligen Überschriften befand, die älteste Überschrift war aus dem Jahr 1628. Im Interieur der Kirche wurde ein Epitaph von Zuzana Pongrác, Ehefrau von Teodóz, an der Wand angebracht, die im Jahre 1602 gestorben war und im Jahre 1618 wurden ihre sterblichen Überreste in die Krypta der Kirche übertragen. In der Zeit der Gegenreformation war die Kirche den Protestanten entzogen und gehört bis heute der katholischen Kirche. Die Rekonstruktion verlief von Grund auf in den Jahren 1770-1771 mit Hilfe der Königin Maria Theresia und des Bischofs von Nitra Ján Gustíni. Nach der Reparatur der Kirche wurde sie am 21. November 1771 dem Heiligen Erzengel Michael geweiht. Die Kirche hat ein Schiff mit einem mehreckigen Abchluß des Heiligtums und von einer Seite ist ein Heiligtum angeschlossen, über dem sich ursprünglich ein Oratorium befand – Sonderplatz für die Landesherren. Der Hauptaltar mit dem Porträt des Heiligen Erzengels Michael und mit den Seitenstatuen der Heiligen Peter und Paul sind aus dem Jahr 1780. Den Seitenaltar ließ Alexander Adam Sirmiensis im Jahre 1774 nach seinem Übertritt in die katholischen Kirche bauen. Im Jahre 1792 wurde die Reparatur des Kirchenturmes durchgeführt. Auf dem Turm wurde ein Kreuz angebracht als Beweis, dass die Kirche katholisch ist. Über den Kirchenturm schrieb die Chronistin in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts Folgendes: „Auf dem Kirchenturm befindet sich ein Doppelkreuz und ein Hahn, was das Zeichen ist, dass die Kirche evangelisch ist.“ Anna Akai geb. Príleská, die Mutter von Mária Madočáni ließ im Jahre 1823 einen Holzchor bauen, der in 1946 durch einen gemauerten Chor ersetzt wurde. Damals wurde auch der neue Boden gelegt und der Eingang in die Krypta eingemauert. Im Jahre 1952 gewann der Pfarrbezirk eine neue Orgel aus der Kirche in Terchová und im Jahre 1960 wurde die Turmspitze in die ursprüngliche Zwiebelturm umgebaut. Im Turm hängen eine Glocke aus dem Jahr 1765 und zwei Glocken aus dem Jahr 1957. Die schon erwähnte Umfassungsmauer mit dem Haupteingang und der Seiteneingang von der Seite des alten Pfarrhauses waren im Jahre 1975 in einem desolaten Zustand, deshalb wurden sie nachfolgend abgerissen. Vor der Kirche erhielten sich ein paar alte Grabsteine, z.B. Grabstein von Florián Sirmiensis von Súľov und von Pfarrern Martin Cingel, Ján Černaj und Alojz Palman. Der römisch-katholische Pfarrbezirk in Súľov gehört von seiner Entstehung zu den kleinsten im Bistum, was sich in Möglichkeiten des Pfarrbezirks widerspiegelte, sein Eigentum zu vergrößern. Weil es drohte, dass der Pfarrbezirk abgeschafft wird, wurde zu diesem das Nachbardorf Jablonové aus dem Pfarrbezirk von Predmier im Jahre 1952 eingegliedert. Die katholische Kirche in Súľov ist seit 1963 ein Nationalkulturdenkmal.


zdroj: Vlastný výskum autorky textu M. Kerešovej.

Katolícky kostol v roku 1955
Pamiatky a múzea, 1955

Kostol v 70-tych rokoch 20. storočia
Obec Súľov-Hradná

Hrob Floriána Súľovského
foto M. Kerešová